Sollte ich einen Miner oder Bitcoin kaufen?

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Wenn es um Bitcoin geht, stellt sich oft die Frage: Soll man einfach Bitcoin kaufen oder in Mining-Hardware investieren? Die Antwort hängt davon ab, was du finanziell erreichen willst, wie viel Risiko du verträgst, wie gut du dich technisch auskennst und ob du mit dem organisatorischen Aufwand klarkommst.

Vorteile von Mining-Hardware

  • Höhere mögliche Bitcoin-Erträge: Wenn du Miner besitzt, setzt du darauf, dass der Bitcoin-Preis schneller steigt als die Hash-Rate des Netzwerks. Wenn das passiert, kannst du über die Zeit mehr Bitcoin minen, als du mit einem Einmalkauf bekommen würdest.
  • Langfristig rentabel: Selbst wenn der Bitcoin-Preis fällt, kann Mining weiterhin Gewinne bringen – vorausgesetzt, die Hash-Rate sinkt mit. Dann ist der Wettbewerb geringer, und du bekommst mehr vom Kuchen ab.
  • Wiederverkaufswert der Hardware: ASICs, also spezialisierte Mining-Geräte, behalten häufig einen Teil ihres Werts. In Bullenmärkten steigen sie teilweise sogar im Preis.
  • Du trägst zur Sicherheit des Netzwerks bei: Wenn du selbst mined, hilfst du dabei, das Bitcoin-Netzwerk zu sichern – und stärkst gleichzeitig seine Dezentralisierung. Für viele ist das auch eine Frage der Überzeugung.

Nachteile von Mining-Hardware

  • Rentabilität ist schwer vorhersehbar: Im Gegensatz zum einfachen Bitcoin-Kauf hängt dein Gewinn beim Mining nicht nur vom Kurs ab. Entscheidend sind auch Strompreise, Netzwerk-Hash-Rate und die Effizienz deiner Geräte.
  • Deine Hardware ist nicht liquide: Bitcoin kannst du jederzeit verkaufen – Miner dagegen nicht. Wenn du sie loswerden willst, musst du erst Käufer finden.
  • Hohe Einstiegskosten und laufender Aufwand: Mining bedeutet Investitionen in Geräte, Stromversorgung, Infrastruktur – und regelmäßige Wartung. Ausfälle oder Reparaturen kosten Zeit und Geld.
  • Abhängigkeit bei gehostetem Mining: Wenn du nicht selbst mined, sondern auf Hosting setzt, bist du vom Anbieter abhängig. Schlechter Support oder hohe Gebühren können deine Gewinne schmälern.

Wann lohnt sich Mining mehr als Bitcoin kaufen?

Es gab in der Vergangenheit Phasen, in denen das Mining mehr eingebracht hat als einfach Bitcoin zu halten. Seit 2017 war das laut Auswertungen in etwa 53 Prozent der Fälle so. Das passiert vor allem dann, wenn:

  • der Bitcoin-Preis schneller steigt als die Hash-Rate
  • die Hash-Rate fällt, während der Preis stabil bleibt oder nur leicht sinkt

So kannst du mit dem Mining starten

  • Nutze Rentabilitätsrechner: Plattformen wie ASICMinerValue, Luxor oder Braiins helfen dir, Strompreise, Geräteleistung und Mining-Schwierigkeit einzugeben, um eine Schätzung zu bekommen. Der Vergleich mehrerer Tools kann sinnvoll sein.
  • Kenne deine Startkosten: Rechne alles mit ein – Geräte, Strom, eventuelle Hosting-Gebühren, Kühlung, Versand und Wartung. Viele unterschätzen die Nebenkosten.
  • Wähle zwischen Heim- und gehostetem Mining: Beim Heim-Mining hast du mehr Kontrolle, musst dich aber mit Lärm, Hitze und hohen Strompreisen rumschlagen. Gehostetes Mining ist einfacher, besonders für Einsteiger – dafür bist du auf einen Anbieter angewiesen und zahlst mehr.
  • Wähle passende Hardware: Such dir ASICs aus, die für dein Budget und deine Ziele passen – achte auf Effizienz, Hashrate und Anschaffungskosten.
  • Mit einem Bitaxe kannst du direkt mit dem Mining beginnen und erste Erfahrungen sammeln. Allerdings eignen sich diese Geräte nur zum “Lotto-Mining” und bringen keinen regelmäßigen, kalkulierbaren Gewinn.

Das solltest du mitnehmen

  • Mining ist riskanter als Bitcoin kaufen
  • Ob ein Miner profitabler als ein reiner Bitcoin-Kauf ist hängt von vielen Faktoren und Unsicherheiten ab
  • Ein Bitaxe ist ein einfacher risikofreier Einstieg ins Mining