Was ist das Halving?

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Was ist das Bitcoin-Halving?

Das Halving ist ein regelmäßig stattfindendes Ereignis, das im Protokoll fest verankert ist. Dabei wird die Belohnung, die Miner für das Hinzufügen eines neuen Blocks zur Blockchain erhalten, halbiert. Das passiert etwa alle vier Jahre, nach jeweils 210.000 Blöcken. Ziel ist es, das Angebot an neuen Bitcoin zu verlangsamen und die Knappheit zu erhalten.

Bitcoin hat eine maximale Umlaufmenge von 21 Millionen Münzen. Durch die Halbierung verringert sich die Anzahl der neuen Bitcoin, die ins System gelangen. Das führt dazu, dass Bitcoin mit der Zeit immer schwerer zu bekommen ist – eine Eigenschaft, die ihn von klassischen Währungen unterscheidet.

Wann ist das nächste Halving?

Die nächste Halbierung wird voraussichtlich im April 2028 stattfinden. Dann sinkt die Blockbelohnung von derzeit 3,125 auf 1,5625 Bitcoin. Diese Reduzierung erfolgt automatisch nach dem Bitcoin-Code, unabhängig von äußeren Umständen. Der letzte Bitcoin wird voraussichtlich im Jahr 2140 geschürft – danach ist das Angebot vollständig ausgeschöpft.

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Ausgabe von Bitcoins und Inflationsrate.

Block Rewards

Blockbelohnungen sind der Anreiz, den Miner erhalten, wenn sie erfolgreich einen neuen Block mit Transaktionen zur Blockchain hinzufügen. Beim Mining konkurrieren viele Teilnehmer darum, einen gültigen Block zu finden. Wer es zuerst schafft, erhält die Belohnung. Diese besteht aus zwei Teilen: der Blocksubvention (also neu geschaffene Bitcoin) und den Transaktionsgebühren der im Block enthaltenen Zahlungen.

Die Blockbelohnung erfüllt zwei Funktionen: Sie bringt neue Bitcoin in Umlauf und motiviert Miner dazu, Rechenleistung bereitzustellen, um das Netzwerk abzusichern.

Warum ist das Halving so relevant?

In der Vergangenheit wurden Bitcoin-Halvings häufig von Kursanstiegen begleitet. Denn mit jeder Halbierung sinkt das Tempo, mit dem neue Bitcoin auf den Markt kommen. Wenn die Nachfrage stabil bleibt oder steigt, kann die Verknappung des Angebots zu einem Preisanstieg führen – so zumindest eine gängige Theorie. Das sogenannte Stock-to-Flow-Modell stützt diesen Gedanken, indem es den Bestand an verfügbaren Bitcoin mit dem Zufluss neuer Einheiten ins Verhältnis setzt.

Gleichzeitig gibt es Stimmen, die dem Halving weniger Bedeutung beimessen. Kritiker argumentieren, dass die Effekte einer Halbierung bereits im Vorfeld vom Markt eingepreist werden, da sie exakt vorhersehbar ist. Andere weisen darauf hin, dass der Bitcoin-Preis stärker mit globalen wirtschaftlichen Entwicklungen, insbesondere der Geldmenge M2, zusammenhängt als allein mit dem Angebot.

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Quelle: Lyn Alden

Was passiert, wenn die Blockbelohnungen zu gering werden?

Mit fortschreitender Zeit und jeder weiteren Halbierung verringert sich die Menge an neu geschaffenen Bitcoin pro Block. Irgendwann wird sie so gering sein, dass Miner vor allem auf Transaktionsgebühren angewiesen sind, um ihre Betriebskosten zu decken. Manche sehen darin ein Risiko: Wenn die Einnahmen sinken, könnte das Mining weniger attraktiv werden und die Netzwerksicherheit gefährden.

Andere wiederum sind optimistischer. Sie verweisen auf technologische Fortschritte und Second-Layer-Lösungen wie das Lightning Network, die neue Anwendungsfälle und zusätzliche Einnahmequellen für Miner schaffen könnten. Damit könnte der Rückgang der Blocksubvention langfristig kompensiert werden.

Das solltest du mitnehmen

  • Das Halving erfolgt alle 210.000 Blöcke auf (etwa alle 4 Jahre)
  • Halvings sind so konzipiert, dass Bitcoin mit der Zeit knapper wird
  • Da die Blockbelohnungen schrumpfen, werden die Miner schließlich dazu übergehen, ihr Einkommen hauptsächlich aus Transaktionsgebühren zu beziehen