Der Unterschied zwischen Bitcoin und Blockchain

Letzte Aktualisierung 3 Minuten Lesezeit

Was ist Blockchain?

Eine Blockchain ist eine besondere Art von Datenbank, bei der Informationen in Blöcken gespeichert werden, die chronologisch miteinander verknüpft sind. Anders als bei herkömmlichen Datenbanken können Daten nur hinzugefügt, aber nicht mehr verändert oder gelöscht werden. Das macht sie ideal für Fälle, in denen eine nachvollziehbare, überprüfbare Historie wichtig ist – zum Beispiel bei Geld-Transaktionen.

In Bitcoin, wo viele Teilnehmer miteinander interagieren, ohne sich gegenseitig zu kennen oder zu vertrauen, sorgt die Blockchain dafür, dass alle dieselbe, verifizierte Version des Kassenbuchs sehen. Das schützt vor Betrug und Doppelausgaben.

Hauptmerkmale:

Dezentral: Es gibt keine zentrale Stelle, die alles kontrolliert

Unveränderlichkeit: Einmal gespeicherte Daten bleiben erhalten

Transparenz: Jeder kann die Daten einsehen und überprüfen

Blockchain hat das Problem der doppelten Ausgaben (Double Spend) gelöst – und damit überhaupt erst möglich gemacht, dass man digitales Geld vertrauenslos übertragen kann.

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist das erste und einzige wirklich dezentrale Geldnetzwerk. Damit lassen sich BTC senden und empfangen – ohne Bank, Regierung oder sonstige Vermittler. Nutzer verlassen sich dabei nicht auf Institutionen, sondern auf das Netzwerk selbst: Zehntausende von unabhängigen Nodes, Miner und User, die alle dieselben Regeln befolgen.

Hauptmerkmale:

Festes Angebot: Es wird nur 21 Millionen Bitcoin geben

Dezentral: Niemand kann Transaktionen zensieren oder ändern

Vertrauenslos: Man braucht keine Bank oder Drittpartei mehr

Wie Bitcoin die Blockchain nutzt

Die Blockchain wurde für Bitcoin entwickelt – nicht andersrum. Die Blockchain ist dabei nur ein Teil des Ganzen. Sie sorgt dafür, dass Transaktionen gültig und nachvollziehbar sind. In Satoshis Whitepaper taucht das Wort „Blockchain“ gar nicht auf – er spricht von einer TimeChain. Die Bitcoin-Blockchain ist ein öffentliches Register, in dem jede einzelne Transaktion gespeichert wird. So kann jeder selbst nachprüfen, dass das System korrekt funktioniert.

Nodes im Bitcoin-Netzwerk übernehmen dabei folgende Aufgaben:

  1. Transaktionen prüfen
  2. Daten weitergeben
  3. Ungültige Änderungen ablehnen Diese Struktur macht Bitcoin robust. Keine Regierung, kein Konzern und kein einzelner Entwickler kann die Regeln ändern – es sei denn, das gesamte Netzwerk macht mit.

Andere Anwendungsfälle für Blockchain (und warum sie scheitern)

Seit Bitcoin erfolgreich wurde, versuchen viele, Blockchain auf andere Branchen zu übertragen: Lieferketten, Gesundheitswesen, Wahlen, Banken. Doch diese Projekte übersehen oft, worum es bei Blockchain eigentlich geht.

Die Blockchain löst ein einziges Problem: Wie man in einem feindseligen Umfeld ohne Vertrauen einen gemeinsamen Konsens erreicht. In privaten Systemen, bei denen sowieso alle dieselbe Firma beauftragen oder sich vertrauen, ist Blockchain unnötig kompliziert. Herkömmliche Datenbanken wie SQL oder Oracle sind in solchen Fällen schneller, günstiger und sinnvoller.

Blockchain ohne Bitcoin ist nur eine langsame Datenbank

Viele Blockchain-Projekte scheitern aus genau diesen Gründen:

  • Es gibt wieder zentrale Kontrolle: Wenn ein Unternehmen alles entscheidet, braucht man keine Blockchain
  • Es fehlt echte Dezentralisierung: Genehmigte Blockchains kopieren bestehende Strukturen, nur komplizierter
  • Kein echtes Problem wird gelöst: Vertrauen ist gar nicht das Problem – also bringt eine Blockchain keinen Mehrwert Bitcoin ist bis heute die einzige Blockchain, die wirklich relevant ist – weil sie als einzige auch wirklich notwendig ist.

Das solltest du mitnehmen

  • Blockchain ist nur die Technik – Bitcoin ist die eigentliche Innovation
  • Ohne echte Dezentralisierung ist eine Blockchain nutzlos
  • Nur Bitcoin zeigt, wie Blockchain sinnvoll eingesetzt werden kann